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A N Z E I G E N
Unglaublich was hier verkauft wird!!
Lest euch die Kommentare dazu durch!
Eine Zeitlang habe ich in China gelebt, in Shanghai und habe mich dort total fremd und einsam gefühlt: ... An einem Weihnachtsabend saß ich verheult in meinem Zimmer und der Koch des Hauses, in dem ich wohnte kam zu mir und überreichte mir ein Geschenk: es war eine chinesische Kupfermünze, mit einem Loch in der Mitte. Durch das Loch waren viele bunte Wollfäden gezogen und zu einem dicken Zopf zusammen geflochten. „Ein sehr altes Münze" sagte der Koch feierlich und „die Wollfäden gehören dir. Wollfäden sind von mir, von meine Frau, von Zimmermädchen, und von ihre Schwester und von Eltern und Brüder, von uns allen sind die Wollfäden." Ich bedankte mich sehr. Es war ein sehr merkwürdiges Geschenk und noch viel merkwürdiger als ich zuerst dachte. Denn als ich die Münze mit ihrem dicken Wollzopf einem Bekannten zeigte der seit Jahrzehnten in China lebte, erklärte er mir was es damit für eine Bewandtnis hatte: Jeder Wollfaden war eine Stunde des Glücks. Der Koch war zu seiner Frau, dem Zimmermädchen, zu deren Schwestern, Eltern und Brüdern gegangen und hatte sie gefragt: „Willst du von dem Glück, das dir für dein Leben vorausbestimmt ist, eine Stunde abtreten?" Und sie alle hatten für mich, die fremde Europäerin einen Wollfaden gegeben als Zeichen, dass sie mir von ihrem eigenen Glück eine Stunde schenkten. Es war ein großes Opfer, das sie brachten, denn wenn sie auch bereit waren auf eine Stunde ihres Glücks zu meinen Gunsten zu verzichten, es lag nicht in ihrer Macht, welche Stunde aus ihrem Leben es sein würde. Das Schicksal würde entscheiden ob sie die Glücksstunde abtraten, in der ihnen ein reicher Verwandter sein Hab' und Gut verschrieben hätte. Oder ob es nur eine der vielen Stunden sein würde, in der sie glücklich bei Reiswein zusammen säßen. Ob sie die Glückstunde wegschenken, in der das Auto, das sie sonst überfahren hätte, noch rechtzeitig bremste. Oder die Stunde, in der das junge Mädchen vermählt worden wäre. Blindlings, aber doch mit weit offenen Augen machten sie mir der Fremden, einen Teil ihres Lebens zum Geschenk. Nun ja, die Chinesen sind abergläubisch, aber ich habe nie wieder ein Weihnachtsgeschenk bekommen, das sich mit diesem vergleichen lässt.L