Der grösste Liebesbeweis an die Menschheit – eine tief bewegende Geschichte (Teil 1/4) Vor ungefähr zwanzig Minuten verkündete die Kirchturmglocke die erste Stunde des Tages. Sie (ja, genau Sie, der/die Sie diesen Text lesen, Sie sind gemeint!!) liegen schlaflos im Bett und wälzen sich von einer Seite auf die andere. Währenddessen lauschen Sie dem hagelartigen Regen, der an Ihr Fenster prasselt, und hin und wieder erblicken Sie einen vom Himmel zuckenden, grellen Blitz durch Ihr geöffnetes Schlafzimmerfenster, auf den nach kurzer Zeit ein ohrenbetäubendes Donnergrollen folgt. Durch das draussen herrschende Gewitter dazu angeregt, gehen Ihnen die schrecklichen Erinnerungen der letzten Tage und Wochen durch den Kopf. Doch dann beruhigen Sie sich innerlich, indem Sie leise vor sich hinmurmeln: „…Dafür ist jetzt die Welt gerettet…!“ Daraufhin besinnen Sie sich auf eine Zeit, als es das Leben noch gut mit Ihnen meinte, auf einen Tag vor sieben Jahren, genauer gesagt den 28. Juli. Dieser war einer der glücklichsten Tag in Ihrem bisherigen Leben, denn an ihm, einem sonnigen, warmen Sommertag, wurde Ihr Sohn Lukas geboren. Sie waren überglücklich, Sie freuten sich sosehr, dass Sie es sich jetzt, in dieser finsteren Nacht, nicht einmal bruchstückweise vorstellen können. Lukas war von Geburt an ein besonderer Junge. Er strahlte stets eine übernatürliche Freude und Liebe auf sein Umfeld aus. Sie liebten ihn über alles, er war Ihr Sohn, Ihr einziger Sohn. Als er im Alter von vier Jahren in den Kindergarten kam, brach es Ihnen beinahe das Herz, weil Sie ihn ziehen lassen mussten. Zum Glück hatten Sie sich schon nach den ersten paar Monaten daran gewöhnt, dass er nun nicht mehr die ganze Zeit zu Hause war, und Sie freuten sich für ihn, wenn er wieder einmal neue Freundschaften geknüpft hatte und einen Kameraden mit nach Hause brachte. Ja, Lukas, er war Ihr ganzer Stolz. Vor einem Jahr wurde er dann eingeschult, was eine weitere Hürde für ihn, einen sehr sensiblen Jungen, jedoch genauso für seine Eltern bedeutete. Aber gemeinsam meisterten Sie diese Herausforderung, was sie ungemein zusammenschweisste. Sonst mussten Sie glücklicherweise nur selten mit Problemen kämpfen, da Lukas in seiner Klasse dank seiner Fröhlichkeit mit allen anderen gut auskam und wegen seines aufgestellten Charakters ein tolles Klassenklima und einen starken Zusammenhalt unter den Schülern und der Lehrerin herstellte. Vor einem halben Jahr mussten Sie arbeitsbedingt umziehen, was sowohl Lukas wie auch seine Eltern hart traf. Allerdings bewältigten Sie diese Aufgabe zusammen bravourös und schon nach zwei Wochen hatte sich Lukas in seiner neuen Klasse perfekt eingelebt. Ihr Sohn war glücklich, was dermassen auf Sie abfärbte, dass Sie Ihre Arbeit wie beflügelt verrichteten. So wurden Sie bereits kurz nach dem Antritt Ihrer neuen Stelle zwei Mal befördert. Damals stimmte einfach alles in Ihrem Leben.